10.06.2014 Ecce Homo-Bildstock in neuem Glanz
Die Restaurierung des Ecce-Homo-Bildstocks durch Alexander Gregorics ist beendet. Eines unserer schönsten und mit 1669 datierten ältesten Kleindenkmale wurde am 10.06.2014 im Beisein des Kunsthistoriker-Forscherteams (Dr.in Christina Wais, Mag. Franz Wanek /„DENKMALFORSCHER“) sowie den Mitgliedern der Arbeitsgruppe „Bildstöcke und Kapellen“ (Lore Tálos, Franz Artner) an seinem früheren Standort an der Ödenburgerstraße wieder aufgestellt.
Reliefs auf der Säule des Bildstocks zeigen die ehemals stark verwitterten Marterwerkzeuge („Arma Christi“), die anhand von Vergleichen sorgfältig rekonstruiert wurden. Die im Krieg zerstörte ursprüngliche sitzende Christusfigur („Jesus in der Rast“) wurde 1960 durch eine Halbfigur ersetzt, die von dem St. Margarethener Amateurbildhauer Johann Grillenberger als Dank für seine Rückkehr aus dem Krieg gestaltet worden ist. Die Figur zeigt den als „König der Juden“ verhöhnten Christus mit Dornenkrone, Mantel und Rohrstab.
Stifterin des Bildstocks war die 1675 verstorbene Elisabeth Vásárhely, Witwe Gregors Vásárhely, der im Dienste der Fürsten Esterházy stand und Pfandinhaber des St. Margarethener Edelhofes („Herrschaftshaus“) war. An der endgültigen Deutung der lateinischen Inschrift im Kapitell der Säule wird noch gearbeitet. Weiters erforscht wird von den beiden Kunsthistorikern die Werkstatt, in der die Säule hergestellt wurde.
Der sorgfältig restaurierte „Ecce homo“ ist beispielhaft für den Umgang unserer Gemeinde mit der Dorfgeschichte, deren steinerne Zeugen unter anderem die Kleindenkmäler sind.